Spielmaterial

Viele Spielmaterialien sind nicht händigkeitsneutral. Probleme können sich ergeben bei:

  • Kurbeln, Hebel, Lenkräder an Fahrzeugen, Kränen usw. befinden sich oft rechts und sind nur in eine Richtung zu drehen
  • Verschlüsse an Puppenkleidern
  • Aufziehspielzeug mit vorgegebener Drehrichtung
  • Spielkarten, bei denen die kleinen Symbole nur in der jeweils linken Ecke (statt in allen vier Ecken) zu sehen sind.
    Hält man die Karten rechts und spielt mit links – wie es für linkshändige Menschen praktischer ist – werden die kleinen Symbole nur dann gesehen, wenn sie in alle vier Ecken gedruckt sind

Werkzeug

Einige Werkzeuge für Bastel-, Holz- und Küchenarbeiten sind sowohl mit rechts als auch mit links zu nutzten. Bei vielen Werkzeugen ist jedoch eine spezielle Ausfertigung für Linkshänder sinnvoll. „Beidhänderscheren“ gibt es nicht, auch wenn einige Läden scharfe Rechtshänderscheren als solche verkaufen. Es ist wichtig, dass linkshändige Kinder von Anfang an für sie passendes Werkzeug benutzen können. Nur dann haben sie genauso gute Erfolgsaussichten wie Rechtshänder.

Sinnvolles Material für Linkshänder:

  • Anspitzer
  • Schere
  • Mal-/Schreibunterlage zum Erlernen einer lockeren Schreibhaltung (siehe Schreibvorbereitungskurse)
  • Eckige Wachsmalblöcke, da diese eine entspannte Stifthaltung begünstigt
  • Weiche dreieckige Stifte
  • Kartoffel- bzw. Gemüseschäler (Gibt es mit zwei gegenüberliegenden Schnittkanten, so dass sie beihändig zu benutzen sind)
  • Soßenkelle ohne Tülle, da diese immer für Rechtshänder passend ist (Beim Benutzen mit links kann es wesentlich schneller zum Kleckern oder unökonomischen Bewegungen kommen)

Musikinstrumente

sollten linkshandgerecht erlernt werden. Gerade zu Beginn möchten die Kinder schnell Erfolg auf ihrem Instrument haben. Lernen sie es jedoch „falschrum“, haben sie damit mehr Mühe und verlieren ggf. die Freude. Bei vielen Instrumenten (Geige, Gitarre uvm.) ist die dominante Hand vor allem für die Musikalität (Führen des Bogens, Anschlagen der Saiten) zuständig und kann deswegen ausdrucksstärker mit der „richtigen“ Hand gespielt werden! Ein Nachteil könnte darstellen, dass in vielen Orchestern ein „Spielen falschherum“ nicht geduldet wird.