Schreibberatung für alle Kinder!

Unabhängig von der Händigkeit kann die eigene Schrift Probleme machen. Eine „schlechte“ Schrift macht Kindern in der Schule den Alltag schwer. Wenn das Geschriebene nicht gelesen werde kann, nutzen Mitschriften dem Kind selbst nichts. Wenn auch LehrerInnen nicht entziffern können, was gemeint ist, hat dies Einfluss auf die Zensuren. Inspiriert durch das Buch „Wer nicht schreibt, bleibt dumm“ von Anna Maria Schulze Brüning habe ich mich mehr und mehr mit dem Thema auseinandergesetzte. Eine Studie von Frau Schulze Brüning ergab „Jedes sechste Kind ist von Schreibproblemen betroffen, ungeachtet des Lernniveaus oder der Schulformen“ Um dem entgegen zu wirken, berate ich gerne zu Schreibproblemen.  Infos zu dem Thema gibt es auch unter www.handschrift-schreibschrift.de

Schreibfrust bei linkshändigen Kindern

Wenn ihr linkshändiges Kind sich mit dem Schreiben schwer tut und die Hand oder die Finger sehr anstrengt, macht das Schreiben wenig Freude.

Oftmals verwischen linkshändige Kinder ihre Schrift und sind frustriert, wenn der Füller eingeführt wird.

Auch beim Einhalten der Linien oder schwungvollem Schreibfluss haben linkshändige Menschen manchmal Probleme.

Ursachen für diesen Schreibfrust

Da unsere Schrift von links nach rechts läuft, stehen LinkshänderInnen vor einigen Schwierigkeiten:

  1. Die linke Hand verdeckt das Geschriebene.
    Die Kinder sehen ihre Schrift und mögliche Fehler nicht.
  2. Die Kinder sehen die Linien nicht und können sie demnach schlecht einhalten.
    Das Geschriebene verwischt.
  3. Beim linkshändigen Schreiben muss der Stift geschoben, statt gezogen werden. Das erfordert mehr Schreibdruck.
    Schreibdruck führt zu Schmerzen und Langsamkeit.

Um dies zu vermeiden schreiben viele linkshändige Kinder Buchstaben „falsch herum“ also von unten nach oben oder von rechts nach links schreiben. Das entspricht auch ihrer natürlichen Blickrichtung. Dadurch haben linkshändige Kinder jedoch anfangs oft eine stockende, langsame Schrift.

  1. Die angeborene Blick- und Arbeitsrichtung von Linkshändern verläuft von rechts nach links. Das Erlernen der korrekte Strichfolge der Buchstabenbenötigt manchmal enormen Konzentrationsaufwand.
  2. Manche linkshändige Kinder verweigern Bastel- und Malangebote im Kindergarten komplett, da sie nicht passend angeleitet werden und/oder weil sie keine andere Kinder mit links agieren sehen. Durch die Unreife in der Feinmotorik bei Einschulung fehlen:
    Automatisierte Stifthaltung und Blattlage.
    Selbstverständnis der Kinder, das linkshändig zu sein „okay“ ist.

Erschwerend kommt oftmals hinzu, dass in der Schule ein Schreiblehrgang verwendet wird, bei dem die vorgeschriebene Worte am linken Zeilenrand stehen. Wurde dem Kind keine schräge Blattlage gezeigt, liegt die Hand also auf dem abzuschreibenden Wort. Das Kind muss demnach ein neues Wort/Buchstabe schreiben, ohne dies zu sehen. Eine enorme kognitive Anforderung!

Gut zu wissen:
Es gibt einfache Tipps, wie diese Schwierigkeiten behoben werden können!

Vereinbaren Sie gerne einen Ersttermin, bei dem Sie mit Ihrem Kind zu mir kommen. Gemeinsam schauen wir, wo die Schwierigkeiten liegen, welche Tipps ich habe und wie diese im Alltag umgesetzt werden können.

Oft reicht ein Einzeltermin von 45-60 Minuten für diese Beratung aus. Bei weiterem Bedarf kann das Kind an einem Schreibkurs teilnehmen.

Kosten
(am 01.01.2025) 60 Euro für den Erstberatungstermin für Kinder.

NEU! Schreiberatung für rechtshändige Kinder!

Dazu analysiere ich – gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Kind- die Schrift, gebe Anregungen zu Veränderungen und stelle einen Übungsplan zusammen. Ich nutze dabei gerne das Material von Frau Schulze Brüning. Da auch das Schreiben mit der nicht-dominanten Hand Ursache für Schreibprobleme sein kann, sollte vor der Beratung über die Händigkeit gesprochen werden.

Schriftbild Ende 5. Klasse, Anfang der Sommerferien.

Fehlende Unterlinien (p,g,f)und fehlende Abstände zwischen den Wörtern, Buchstaben werden nicht immer gleich geschrieben und teilweise in ungünstigen Bewegungsabläufen.

Schriftbild Anfang 6. Klasse, Ende der Sommerferien.

Nach nur 5 Wochen kontinuierlichem Training von 5-15 Minuten täglich hat dieses Kind eine leserliche, flüssige, formklare Schrift entwickelt, die als Unterrichtsmedium dienen kann.

Bei der Schreibschrift werden Abstände zwischen Wörtern bessern erkannt, das Einordnen ins Liniensystem wird erleichtert da alle Buchstaben auf der unten Linie weitergeschrieben werden und ein Verwechseln von „d“ und „b“ ist ausgeschlossen.